Fogtec - Fire Protection

Übersicht Forschungsprojekte

Forschen für den Brandschutz


SUVEREN

Sicherheit bei Einsatz neuer Energieträger in unterirdischen Verkehrsanlagen

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Im August 2017 startete unter Beteiligung von FOGTEC das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Forschungsprojekt SUVEREN (Sicherheit in unterirdischen städtischen Verkehrsbereichen bei Einsatz neuer Energieträger).

Im Zusammenhang mit der globalen Klimaerwärmung werden zur Reduzierung der CO2-Emissionen zunehmend Fahrzeuge mit neuen, innovativen Antriebstechnologien eingesetzt. Zu den sogenannten neuen Energieträgern (NET, engl.: NEC - New Energy Carriers) zählen zum Beispiel Batterien, komprimiertes Erdgas (CNG), Wasserstoff oder unterschiedliche Biokraftstoffe. Zukünftig finden sich diese neuen Energieträger immer häufiger in urbanen Infrastrukturen wieder, wie beispielsweise in der stationären Energieversorgung oder als Kraftstoff für Fahrzeuge insbesondere im öffentlichen Personennahverkehr.

Aktuelle Sicherheitskonzepte, Richtlinien oder Normen und den darin festgelegten Parametern für Planungszwecke in öffentlichen Räumen (unter anderem Wärmefreisetzungsraten, Brandbekämpfungsmaßnahmen oder Rettungskonzepte) gehen von den Risiken konventioneller Energieträger aus. Der Einsatz neuer Energieträger führt jedoch zu anderen und neuartigen Gefahren wie zum Beispiel Batteriebrände, Stichflammen aus Gasdruckbehältern oder der Ausbreitung leicht entzündlicher Gase. Es ist davon auszugehen, dass diese Gefahren auch zu veränderten Risiken für die Gesellschaft und die Bauwerke führen, aus denen sich neue Sicherheitsanforderungen ergeben.

Gemeinsam mit der Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung BAM, der STUVA e.V. erarbeitet FOGTEC Szenarien und Richtlinien sowie ein Trainingsprogramm für Planer, Betreiber und Eigentümer unterirdischer Verkehrsanlagen. Assoziierte Partner des Projektes sind die DB Station & Service AG (Berlin), die Berufsfeuerwehr München, sowie CETU Centre d´Etudes des Tunnels (Frankreich) und INERIS (Frankreich).

Untersucht werden potentielle neue Risiken und die kommenden Randbedingungen durch den Einsatz neuer Energieträger in unterschiedlichen Wertschöpfungsketten von Fahrzeugen, speziell unter Berücksichtigung der besonderen Anforderungen in unterirdischer Infrastruktur. Im Ergebnis werden Handlungsempfehlungen in Form von Richtlinien erarbeitet und publiziert.

Weitere Informationen zu dem Forschungsprojekt finden Sie unter http://www.suveren-nec.info/.
Hier können Sie Artikel zum diesem Thema aus dem "Feuerwehr Fachjournal" und dem Magazin "Der Nahverkehr" herunterladen.


UPTUN

Brandschutz in Tunnelanlagen

Innerhalb des von der Europäischen Union geförderten Forschungsprojektes UPTUN wurde erstmals der wissenschaftliche Nachweis erbracht, dass FOGTEC-Wassernebelanlagen in der Lage sind, Brände im Tunnel wirksam zu kontrollieren. Es wurde gezeigt, dass Temperaturen um den Brandherd gesenkt werden, die Brandausbreitung erschwert wird und eine deutliche Verbesserung der Sichtweite erreicht wird.

UPTUN war mit 41 Partnern aus 17 europäischen Nationen eines der umfangreichsten europäischen Forschungsprojekte für Brandschutz in Tunnelanlagen. Die Teilnehmer der Forschungsgruppe setzten sich zusammen aus Tunnelbetreibern, Gutachtern, Universitäten, Forschungsinstituten und Herstellern. Themengebiete waren die Detektion von Bränden, aktive Branderkennung, Flucht und Rettung von Personen sowie der bauliche Brandschutz.

Ziel war es, einen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Sicherheit und des Brandschutzes nicht nur beim Neubau, sondern auch in der Nachrüstung von bestehenden Tunnelanlagen zu erstellen.

Die Ergebnisse der UPTUN-Forschungsgruppe sind bis heute richtungsweisend für die Konzeptionierung von Brandbekämpfungsanlagen in Tunneln. Den ausführlichen Bericht 251 „Engineering Guidance for Water Based Fire Fighting Systems for the Protection of Tunnels and Subsurface Facilities“ können Sie hier herunterladen.


SOLIT / SOLIT2

Forschungsprogramm "Safety of Life in Tunnels"

Auf Initiative von FOGTEC hin wurde das Forschungsprojekt SOLIT – Safety of Life in Tunnels ins Leben gerufen. Nachdem im ersten Teil des Projekts erfolgreich  gezeigt wurde, dass FOGTEC-Wassernebelsysteme Brände der Klassen A und B in Tunneln  sehr effektiv bekämpfen, wurde ein zweiter Teil des Projektes (SOLIT2) durchgeführt. Beide Projektteile wurden vom Bundesministerium für Wirtschaft auf einen Beschluss des Bundestages hin gefördert.

Gemeinsam mit den Forschungspartnern STUVA, Ruhruniversität Bochum, Bung Ingenieure GmbH, TÜV Süd und dem Institut für angewandte Brandschutzforschung (IFAB) wurde im Projektteil SOLIT2 auf Basis eines FOGTEC-Wassernebelsystems untersucht, wie eine ortsfeste Brandbekämpfungsanlage in der Kombination mit anderen Brandschutzmaßnahmen optimal eingesetzt werden kann. Im Beirat waren u.a. vertreten BAST, ADAC, die Feuerwehr Hamburg und der TÜV-Rheinland.

Ziel des Projektes war es, andere Maßnahmen wie solche des baulichen Brandschutzes und Entrauchungsanlagen kostengünstiger zu gestalten, und damit die Gesamtkosten eines Tunnels bei gleicher Sicherheit zu reduzieren bzw. bei gleichen Kosten die Sicherheit und die Verfügbarkeit zu erhöhen.

Grundlage der Forschung war ein umfangreiches Versuchsprogramm mit 1:1 Brandversuchen, in welchem die verschiedenen Brandschutzkonzepte anhand von repräsentativen Szenarien überprüft wurden. Die Vorhabensziele konnten voll erfüllt werden.

Die Ergebnisse wurden in einem umfangreichen Leitfaden zusammengefasst, der heute in vielen Ländern als Grundlage für die Ausstattung von Straßentunneln mit Brandbekämpfungsanalgen dient.

Den ausführlichen Abschlussbericht finden Sie in unserem Download-Bereich und unter www.SOLIT.info.


FIT

Themennetzwerk "FIT – Fire in Tunnels"

Nach den verheerenden Brandkatastrophen im MontBlanc-, Gotthard- und Tauerntunnel wurde das von der Europäischen Union geförderte Themennetzwerk "FIT – Fire in Tunnels" ins Leben gerufen.

Als eines von 33 Mitgliedern aus 12 europäischen Nationen war FOGTEC als einziges Brandschutzunternehmen Teilnehmer des vier Jahre andauernden Projektes.

Ziele der Initiative waren:

  • Sammlung, Auswertung und Verbreitung von Ergebnissen aus europäischen und nationalen Forschungsprojekten
  • Aufbau von Datenbanken mit grundlegendem Wissen über Brände in Tunneln
  • Erarbeitung von Empfehlungen für „Bemessungsbrände“
  • Erarbeitung von Empfehlungen für brandschutzkonforme Planung von Tunnelanlagen
  • Erarbeitung von anerkannten Regeln für Tunnelbetreiber und Feuerwehren für Vorbeugung, Training, Notfallmanagement und Einsatzabwicklung.

Die Initiative endete 2005.